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NIVREL Skelettrepetition im neuen Gewand

von Guido Grohmann - 1 Nov, 2009

NIVREL Skelettrepetition im neuen Gewand

Die neue „Arcade“ gehört zu den skelettierten Repetitionen aus der Edition Pièce Unique von NIVREL. Genau wie die Schwestermodelle gibt die Arcade durch die extreme Skelettierung den Blick auf den Repetitionsmechanismus frei. Dabei sind die bedeutenden Werksteile der Repetition handgraviert und verschönert. Die Brücken der Arcade sind in geschwungenen Mustern skelettiert, graviert und werden je nach Ausführung teilweise mit Diamanten besetzt.

Alle Modelle der Répétition Squelette sind eine Hommage an eines der ältesten Handwerke in Deutschland und Europa: das Gravieren bzw. Guillochieren. Das Guillochieren entwickelte sich aus dem Handwerk des Kunstdrechselns. Aus den ursprünglichen Drechselmaschinen entwickelten Uhrmacher des 18. und 19. Jahrhunderts die Guillochier-Maschine, mit der in der Folge bspw. erste guillochierte Zifferblätter geschnitten wurden. Auch das Gravieren nahm schon damals in der Uhrmacherei einen hohen Stellenwert ein.

Heutzutage gibt es nur noch sehr wenige Spezialisten, die diese alten Handwerkstechniken beherrschen. NIVREL lässt die Techniken in der Reihe der Répétition Squelette wieder aufleben. In diesen Uhren stecken neben der uhrmacherischen Arbeit nicht weniger als drei verschiedene Arten von Skelettierungen und Gravuren: Die Brücken und Platinen der Repetition werden zunächst handgraviert und danach handskelettiert. Das gut ersichtliche Sternrad (unter ihm befindet sich die Stundenstaffel der Repetition) ist ebenfalls handgraviert. Die Stundenräder und Wechselräder der Repetition sind darüber hinaus mit einem Strahlen-Wellen-Guilloch versehen. Die Anordnung der einzelnen Muster sowie die Auswahl der bei den verschiedenen Einzelteilen verwendeten Technik wurde so abgestimmt, dass sie ein harmonisches Gesamtbild ergeben und dem Betrachter eine immer neue Spannung bieten.

Etwas besonderes hat sich NIVREL für das Gehäuse der neuen Arcade ausgedacht. Aus den Flanken des 18 kt. Roségoldgehäuses werden keltische Ornamente sowie der NIVREL-Schriftzug herausgraviert. Nach getaner Arbeit wird die Gravur mit einem purpurroten, halbtransparenten Kaltemaille-Lack aufgefüllt und glänzend poliert. So entsteht ein wunderschönes Farbspiel, welches in edler Weise einen Gegenpart zum Glanz des Roségoldes bietet.

Die Wahl keltischer Ornamente als Verzierung ist eine Reminiszenz an die Geschichte des Unternehmens. Im Jahr 1954 wurde im Saarland eines der ältestesten keltischen Gräber gefunden. Im so genannten Fürstinnengrab von Reinheim (ca. 400 v. Chr.) fand man gut erhaltene Grabbeigaben, unter anderem die Schmucktracht der hohen Dame. Juwelier Kraemer, das Mutterhaus der heutigen NIVREL, restaurierte und kopierte damals die Fundstücke im Auftrag des Saarländischen Museums für Vor- und Frühgeschichte. Hierfür mussten sich die Goldschmiede mit Techniken aus der Frühzeit vertraut machen. Diese Kenntnisse werden heute noch an jede neue Goldschmiedegeneration weitergegeben und sind bei Restaurierungen, aber auch bei Neuanfertigung von großem Nutzen.

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